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Das Architektengespräch für unser Allkauf-Haus

 

Am Freitag, den 6.12.2013 hatten wir das Gespräch mit dem Architekten Herrn O. – wir haben uns zuvor direkt am Grundstück getroffen und dieses kurz besichtigt. Wir waren ziemlich gespannt auf das, was wir gleich alles erfahren würden und so sind wir mit einer Mischung aus Aufregung, Sorge und Neugier zum Grundstück gefahren, wo wir uns mit dem Architekten verabredet hatten.

Als wir angekommen sind, war der Architekt bereits da. Er stellte sich vor uns meinte, dass er das Grundstück bereits ausgemessen hat. Er hat die Vermutung, dass die Nachbarn die Grundstücksgrenze nicht eingehalten haben und ihre Garage jetzt leicht auf unserem Grundstück steht. Obwohl ich es mir nicht so recht vorstellen kann, da die Kantensteine von der Straße immer einen Meter betragen und wir genau 18 Kantensteine an unserem Grundstück haben (das Grundstück soll auch 18 Meter breit sein). Er meinte dann, dass er es ja auch nur vermutet und man mehr erfahren wird, wenn das Grundstück durch den Vermesser vermessen wird.

Leider war es so, dass die Nachbarin dann zufällig raus kam und der Architekt ging dann gleich auf sie zu und meinte dann: “Hallo – das sind Ihre neuen Nachbarn. Sie werden hier bald bauen und ich bin der Architekt. Kann es sein, dass Ihre Garage über die Grundstücksgrenze hinausgeht?”

Sie war natürlich etwas überrumpelt und der Architekt zeigte ihr, was er meinte. Wir haben uns da etwas rausgehalten – eine Vorstellung als neue Nachbarn haben wir uns irgendwie anders vorgestellt. Natürlich wusste sie es nicht genau uns so beendeten wir das Gespräch mit “Naja, wir werden es ja sehen, wenn das Grundstück vermessen wird. Wenn das so ist, dann müssen Sie sich aber irgendwie einigen” – Na klasse….

Ich denke, ich werde da demnächst mal hinfahren müssen um die Sache wieder etwas zu bereinigen. 🙂

Anschließend folgte das Gespräch für die Planung des Hauses – wir waren gespannt, weil wir uns jetzt wochenlang Gedanken gemacht haben, wie wir das Haus gestalten wollen, welche Fenster wo hin sollen und wie später alles einmal aussehen soll.

Das erste Problem gab es beim HWR – dieser muss so groß wie möglich sein, da die gesamte Technik dort versteckt werden muss. Wir haben keinen Keller und der HWR muss daher die Wärmepumpe, die Lüftungsanlage, die Hausanschlüsse, den Sicherungskasten und noch einige Kleinigkeiten mehr beherbergen. Da das Haus später ein kleines “Hightech-Haus” wird (dazu später mehr) müssen in diesem Raum noch ein Serverschrank und die gesamte Technik für die Hausautomatisierung mittels KNX-Bus rein. Dann müssen natürlich noch Waschmaschine und Trockner rein und eben etwas Abstellfläche bleiben für Haushaltsgeräte. Wenn dann noch irgendwo an der Wand Platz ist, wollten wir uns eine Zentralstaubsaugeranlage zulegen.

Der Architekt hatte einige Ideen und machte mit einer Skizze ein paar Änderungen am eigentlichen Grundriss. Die Herausforderung war hoch, da wir keinesfalls wollten, dass die Größe des HWR zu Lasten der Küche geht (werdet ihr später auf den Zeichnungen sehen).

Anschließend haben wir die restlichen Räume geplant – das Gespräch war sehr gut, denn er hatte uns auch manchmal “den Wind aus den Segeln” genommen und uns von einigen Dingen abgeraten. Seine Beratung war verständlich und plausibel und so entstand in ca. 2,5 Stunden ein Haus, welches eigentlich genau so ist wie wir es uns vorstellten. Bis auf einige Kleinigkeiten die technisch entweder nicht zu machen waren oder wo der Architekt abgeraten hat. Wir haben da dann auf ihn vertraut, da er sicherlich schon mehr Häuser gebaut hat als wir. 🙂

Interessant war, dass wir uns auch gleich die Haustür, Fenster, Dachziegen und viele andere Dinge aussuchen konnten. Hier waren wir teilweise auch etwas enttäuscht, weil uns zum Beispiel eine Haustür mit einem feststehenden Glaselement interessiert hätte. Diese Art von Tür hat aber leider einen Aufpreis von ca. 1000,- Euro und das war es uns dann doch nicht wert. Wir haben dann also nur einen vorgezogenen Giebel gewählt, Fensterkontakte in allen Fenstern und einen tieferen Ausstieg bei den Terrassentüren. Die Aufpreise dafür waren okay, allerdings konnte uns der Architekt noch sagen, was die Fensterkontakte kosten. Da ich diese zwingend für die Hausautomatisierung brauche, habe ich jetzt natürlich etwas Sorge. Wenn man Reed-Kontakte einzeln kauf, dann kosten diese ca. 3 Euro pro Stück. Ich bin gespannt, was Allkauf dafür veranschlagt, wenn diese gleich in die Fenster verbaut werden. Es ist schöner, weil man sie dann nicht sieht.

Wir haben dann noch die Fenster festgelegt und sind da auf einen Punkt gestoßen, der uns beiden sehr übel aufgestoßen hat. Leider ist es wohl so, dass man im OG ein “Notfenster” benötigt. Dieses Fenster muss eine bestimmte Mindestgröße haben. Da wir oben überall bodentiefe Fenster haben wollten war das schon wieder echt blöd. Nach einigem jammern und überlegen haben wir uns dann entschieden, dass das Fenster im Bad dann eben das “Notfenster” werden soll. Der Architekt legte das so fest und meinte dann später, dass dieses Fenster dann keine elektrischen Rollläden haben darf. Das wäre neu und wir wären seine ersten Bauherren, die von dieser Änderung betroffen sind. Der Sinn liegt wohl darin, dass die Feuerwehr auch an das Fenster ran kommt. Im Brandfall kann es ja sein, dass die elektrischen Rollläden nicht mehr funktionieren und dann nutzt auch das “Notfenster” nichts mehr.

Im Prinzip hat er Recht, aber das ist wirklich eine Sache die grauenhaft ist. Also haben wir in einem modernen Badezimmer eine Fensterkurbel?! Ich könnte es anders lösen über die Hausautomatisierung und die Anlage entsprechend programmieren. So könnte man zum Beispiel festlegen: Wenn Rauchmelder Alarm geben, dann fahre im gesamten Haus sofort alle Rollläden hoch” – damit wäre die Sache ja eigentlich erledigt. Ich hab dem Architekten das allerdings nicht erzählt, da er, als ich das erste Mal auf die Hausautomatisierung angesprochen habe, etwas seltsam geguckt hat. Entweder traut er mir das nicht zu, dass ich eine solche Anlage baue, oder  er wollte davon einfach nichts wissen.

Wir haben es jetzt also so akzeptiert und sind damit ziemlich unglücklich – Vorschrift ist Vorschrift, aber optimal ist es eben nicht.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass alles gut gelaufen ist. Ich hatte manchmal den Eindruck, dass der Architekt sehr schnell genervt auch Fragen oder Einwände reagiert. Er hat eine etwas eigene Art, ist aber trotzdem sehr nett.

Ach ja: Das Haus kommt jetzt statt der geplanten 3 Meter ganze 5 Meter von der Grundstücksgrenze weg, damit man vor dem Haus noch einen Stellplatz hat. Das macht den Garten natürlich kleiner uns sorgt dafür, dass man vor dem Haus eine gepflasterte sinnlose Fläche hat. Er meinte aber, dass dies so sein muss, da meine bessere Hälfte es sonst nicht schafft, vernünftig vors Haus zu fahren, ohne sich die Reifen am Kantenstein zu versauen. 🙂

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